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Mittwoch, 24. April 2024

Die Stimmen vom neuen Meister der DEL2: Ex-Husky Corey Trivino "unfassbar stolz" auf seine Eisbären – Playoff-MVP Tom McCollum: "Niemand hat an uns geglaubt"

Andrew Schembri mit dem Meisterpokal in der DEL2. Nun wechselt er nach Passau.
Foto: Christian Fölsner

Es war der krönende Abschluss einer sensationellen Saison. In Spiel 6 der Finalserie gegen Kassel sicherten sich die Eisbären Regensburg erstmalig den Meistertitel in der DEL2. „Ich kann das alles noch gar nicht realisieren“, zeigte sich Corey Trivino nach dem Spiel überwältigt. Der 34-Jährige war es auch, der mit dem Empty-Net-Goal gegen seinen Ex-Club in der 59. Minute zum 4:2-Endstand traf und die ausverkaufte Donau-Arena zum Beben brachte. „Wenn man mir vor einem Jahr gesagt hätte, dass wir Meister werden, hätte ich wahrscheinlich gelacht. Ich hätte das nicht geglaubt, aber alles ist möglich, wenn man hart arbeitet“, so der Kanadier, der auch in der kommenden Saison für die Eisbären auf Torjagd gehen wird.

Zweifelsohne standen die Kassel Huskies unter besonderem Druck – mit 2:3 lag der aufstiegsberechtigte Club in der Finalserie zurück, erst am Montag entließen die Hessen Trainer Bill Stewart mit sofortiger Wirkung. Für Sven Valenti und seinem Assistenten Daniel Kreutzer war es die Premiere hinter der Bande der Huskies. Ein Sieg musste her, sonst drohte die Mission Aufstieg erneut zu scheitern. Doch bereits nach drei Minuten lagen die Schlittenhunde zurück. Tomas Schwamberger brachte die Hausherren in Front. Für den 24-Jährigen war es das erste Tor seit Anfang Dezember. Verletzungsbedingt kam der Deutsch-Tscheche erst im März nach fast dreimonatiger Zwangspause zurück in den Kader. „Einen besseren Zeitpunkt kann es gar nicht geben“, freute sich der Angreifer über seinen Treffer, auch am Tor zum zwischenzeitlichen 3:1 durch Constantin Ontl war Schwamberger, der 2022 mit dem EVR aus der Oberliga aufstieg, beteiligt. „Innerhalb von zwei Jahren zwei Meisterschaften mit dem Team feiern zu können, ist ein unbeschreibliches Gefühl.“

Bilder von der Regensburger Meisterschaft (9 Einträge)

 

Von der Regensburger Führung zeigten sich die Gäste jedoch zunächst unbeeindruckt, kamen besser ins Spiel und Hans Detsch traf schließlich zum 1:1. Mit dem Ausgleich ging es in die erste Drittelpause, doch die Eisbären kamen motiviert zurück aufs Eis. In der 23. Minute brachte Marvin Schmid Regensburg in Überzahl erneut in Führung, nur 34 Sekunden später traf Ontl zum 3:1. „Die dritte Reihe hat für uns den Unterschied gemacht. Das war eine tolle Leistung von ihnen, aber auch vom ganzem Team“, lobte Trivino seine Teamkollegen. „Wir waren wirklich eine Mannschaft“, befand auch David Booth. „So eine Chance bekommt man nicht oft. Es ist ein Privileg, mit diesen Jungs spielen zu können“, so der 39-Jährige Ex-NHL-Spieler (535 Spiele in der besten Liga der Welt).

Trotz der 3:1-Führung kamen die Huskies wieder zurück ins Spiel – wie aus dem Nichts erzielte Louis Brune in der 28. Minute in Unterzahl den Anschlusstreffer. Die Eisbären waren anschließend am Drücker, kamen allerdings nicht an Kassels Goalie Brandon Maxwell vorbei. Im Abschlussdrittel agierten beide Mannschaften auf Augenhöhe, doch Kassel drängte letztlich auf Ausgleich. Tom McCollum war allerdings der starke Rückhalt für die Eisbären und parierte sämtliche Torschüsse, die in der Endphase der Partie auf sein Tor zukamen. Der 34-Jährige wurde im Anschluss als Playoff-MVP 2024 in der DEL2 ausgezeichnet. „Für mich ist es die erste Meisterschaft in meiner Profikarriere. Das bedeutet mir sehr viel. Die Auszeichnung als bester Spieler der Playoffs hätte ich nicht ohne die Mannschaft bekommen. Jeder im Team hätte diese Auszeichnung verdient“, zeigte sich der 34-Jährige bescheiden. „Niemand hat an uns geglaubt. Wir haben uns das alles als Mannschaft erarbeitet."

Während die Aufstiegsträume der Kassel Huskies am Abend erneut platzten, krönte sich der EVR zwei Jahre nach dem Aufstieg aus der Oberliga zum neuen Meister in der DEL2. „Es war eine unglaubliche Saison“, zog Corey Trivino ein kurzes Fazit. „Ich bin unfassbar stolz auf die Mannschaft.“ Für die Meisten im Team war es eine kurze Nacht mit einer langen und ausgelassenen Meisterfeier, welche direkt im Anschluss an die Partie bereits mit der Bierdursche begann.

Katharina Saager


Notizen

  • gestern
  • Frank Gentges bleibt Cheftrainer der Ratinger Ice Aliens in der Regionalliga West. In den ersten beiden Spielzeiten unter ihm als Chef an der Bande wurden die Ice Aliens zweimal Hauptrunden-Sieger und standen in beiden Jahren im Playoff-Endspiel. 2024 wurde Ratingen Meister.
  • gestern
  • Rangers-Kapitän Jacob Trouba hat den Mark Messier NHL Leadership Award erhalten. Dieser geht an den Spieler mit den größten Führungsqualitäten für eine Mannschaft, auf und abseits des Eises. Mit der Auszeichnung wird auch sein Einsatz für die Rangers-Community gewürdigt.
  • vor 6 Tagen
  • Red Bull Salzburg hat am Freitagvormittag bestätigt, dass U20-Nationalspieler Philipp Sinn, der 2022/23 bereits zwei DEL-Spiele für München absolviert hat, in Salzburg bleibt. Er absolvierte 49 Spiele für den österreichischen Meister (zehn Punkte) und spielte auch neunmal für die Hockey Juniors.
  • vor 6 Tagen
  • Das Gerüst der U23-Perspektivspieler der Augsburger Panther für die kommende Saison steht. Die Verträge der jungen Stürmer Justin Volek, Moritz Elias, Marco Niewollik und Christian Hanke sowie des U23-Verteidigers Leon van der Linde wurden verlängert.
  • vor 7 Tagen
  • Frankreich verbleibt als einziger Bewerber für die Ausrichtung der WM 2028, die am 24. Mai vergeben wird. Der Verband Kasachstan hat laut IIHF seine Kandidatur zurückgezogen. Das asiatische Land war bereits um die WM 2027 angetreten, dort aber in der Abstimmung Deutschland unterlegen.
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